„Das Bruttoinlandsprodukt misst alles, nur nicht das, was das Leben lebenswert macht“, sagte Robert Kennedy schon im Jahr 1968. So weit so gut - und nicht ganz falsch. Aber der Mann sprach mit goldenem Löffel im Mund. Und zwar aus Massivgold. Aus dem selben Grund wird auch unsere Regierung auf der Suche nach dem Glück seines Volkes nichts begreifen. Sonst hätten sie es schon begriffen. Stattdessen suchen sie doch tatsächlich nach einer Erklärung, weshalb bei diesem enorm steigenden Bruttosozialprodukt die Unzufriedenheit und die Zukunftsangst der Deutschen wächst.
Weil sie sich nicht verarschen lassen? Weil sie wissen, dass trotz dieses merkwürdigen Wirtschaftswachstums das Niveau vor dem Bankencrash nicht einmal annähernd erreicht ist? Und dass aus diesem Grund Lohnsteigerungen, so sie überhaupt gewährt werden, nicht in die Landschaft passen. Oder aber die Lohnverzicht-Verarsche der letzten 15 Jahre passte nicht! Weil sie das Einstampfen des deutschen Arbeitsmarktes auf Rumänien-Niveau miterlebt haben? Oder weil sie wissen, dass auch der gut ausgebildete 23jährige, abgespeist mit Zeitverträgen, Leiharbeit und Praktikums-Plätzen, keine Familie gründen kann? Und weil sie ahnen, dass sich Geschäfte auch künftig nur mit Menschen machen lassen, deren Staaten morgen nicht bankrott sind?
Vielleicht aber ist das alles Unsinn und Merkel und Co haben doch Recht - und Geld macht nur Reiche wirklich glücklich?
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