Donnerstag, 21. Oktober 2010

Jeans, wohin wir auch sabbern

"Es ist eine Levis!",  kreischt es immer öfter verzückt durch die Kreißsäle dieser Welt. Denn die Lieblingsjeans vererbt sich inzwischen von der Mutter auf die Tochter. Dieses hautenge Teil, über das selbst Yves Saint Laurent sagte: “Sie sind am spektakulärsten, praktischsten, entspanntesten und lässigsten, haben Ausdruck, Sex-Appeal und Einfachheit In ihnen werden Kinder gezeugt, man geht mit ihnen in die Badewanne und schiebt seinen Hintern in ihnen durch gut besuchte Fußgängerzonen. Die Jeans ist die verlässlichste Hilfe bei Cellulite und stretcht  selbst Mittelklassebeine zu hocherotischen Fahrgestellen, hinter denen Männerblicke hersabbern. Bislang wurden sie in einer aufwändigen Schönheitsoperation den Trägerinnen auf den Leib geschneidert. Dann aber kam es zum medizinischen Quantensprung, der in diesem Jahr endlich mit dem Nobelpreis gekürt wurde: die Jeans, die sich der Nachkommenschaft vererbt - auf biologischem Wege.
Schon gibt es Fachärzte, die, wenn sich "diese beste Freundin" verletzt hat oder krank geworden ist, kompetente Hilfe anbieten können. Unter örtlicher Betäubung wird - ohne die symbiontische Lebensgemeinschaft zu stören - genäht, geflickt, transplantiert und im Notfall auch mit Frischzellen und Stammzellen aus jungen noch zartgrünen Baumwollknospen aufgehübscht.
Schon ist man bei Demin und Co dabei, den Jeans-BH zu entwickeln in den beiden Varianten mit und ohne Kinderwunsch. Nur kleine Veränderungen an den etablierten Operationstechniken wären nötig, heißt es von dort. Selbst ein Body aus Edel-Stretch-Jeans-Stoff sei längst keine Utopie mehr.
Das ist nicht weniger als den Stein der Weisen gefunden. Endlich die garantierte ewige Jugend

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