Freitag, 27. August 2010

Westerwelle kann nichtgehen


Jetzt fordern auch Parteifreunde. Westerwelle solle gehen. Der fühlt sich seitdem falsch verstanden und schmollt. Dass Koch gegangen ist und Köhler und Merz und Althaus, alles gestandene Männer, bedeute nicht, dass er an seinem Sessel klebe wie Merkel und Kraft, nur weil er schwul sei. Vielmehr stehe das Schicksal der Partei auf dem Spiel. Wenn er gehe, würde sie unter die Fünf-Prozent-Hürde sinken und müsste die Koffer packen. Was würde da aber aus der Leutheusser-Schnarrenberger werden und allen anderen Frauen mit mehr als sechs Silben im Nachnamen? Oder wie würde die Öffentlichkeit auf die dann offensichtliche Tatsache reagieren, dass die Kanzlerin schon vom ersten Tag an eine Minderheiten-Regierung anführt, wie in Nordrhein-Westfalen, nur ohne Kraft? Dass selbst ein Frauenversteher wie er nicht mit ihr konnte?
Unter uns, ich wäre längst weg, sagt Westerwelle, aber es wäre verantwortungslos gewesen. Und was käme nach? Gabriel? Merkel und Gabriel? Himmlisch: Erzengel und Engel. Und ein vernünftiger Mann-Frau-Proporz, denn Gabriel hätte mit seinen größeren Flügeln die Hosen an, sozusagen. Aber wer könnte den beiden dann erklären, dass sie es beide nicht können - schon gar nicht zusammen -, wenn der einzige, der Ahnung von Ahnungslosigkeit hat, dann längst schon bei Köhlers morgens die Zeitung ans Bett bringe und sich endlich doch seinen Schneid abkaufen lasse. Zweimal die Woche: 120 Euro für den Rasen vorm Haus, 450 für den Park hinterm Haus. 

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