Sonntag, 3. März 2013

US-Amerikaner: Ein Leben mit dem Finger am Abzug

Jetzt kriegen wir´s Schwarz auf Weiß: In der Tiefe seines Herzens liebt "der Amerikaner an sich" die Schwarzen nicht. Schon gar nicht auf der Kommandobrücke. Lieber lässt er den Dampfer absaufen und stirbt dabei einen heroischen Tod - mit der rechten Hand auf dem Herzen und diesem hinaufgerichteten Blick, der durch die Sterne auf seinem Banner, das er mehr liebt als seinen Staat, seine Nachbarn und seine Frau, das Jenseitige fokussiert. Was ihn erhaben werden lässt. Glaubt er.

Ein Leben - mit dem Finger am Abzug.

Fröhliches Ostereier-Schießen!
Anders fühlen sich diese mit Zirkusnummern a la TV Vollgestopften nicht mehr. Allesamt John Waynes, Depps, Rambo-Stallones - und "gefühlter" Pate ihrer Sippe sind sie da drüben. Und schlimmer noch: "gefühlt" Rockefellers, Buschs, Kennedys, Hughes .... Selbst wenn sie denen immer nur die Teller waschen durften.

Jetzt also der galante Sprung über die Klippe.

Ihre Kino- und TV-Protagonisten haben das ja schließlich auch alle überlebt - selbst J.R. ist erst kürzlich gestorben. Eines natürlichen Todes - und nicht nur das: Sie sind als Helden wieder auferstanden.
Und darauf setzen die dort drüben: Entweder da ist ein Sprungtuch installiert, glauben sie, oder die Szene wird rechtzeitig geschnitten. Und in der nächsten taucht man frisch geduscht und gegelt und in einem blütenweißen und gebügelten Hemd in der Szene wieder auf.

Und wenn doch nicht? Der "Amerikaner an sich" wird auf jeden Fall weiterleben - in uns! Denn sein widerlicher Same steckt längst in jedem. Dieser kam mit den Privatsendern zu uns - und seinen Fresstempeln. Und er kam mit dieser besonderen Spezies Mensch, angefüllt mit neoliberalem Müll, die sich in unsere Chefetagen geschlichen hat - wie Scientologen.

Ich glaube eh, dass es sich bei den USA um eine religiöse Verschwörung handelt. Streng geheim - und traditionell undemokratisch.
Und dass diese Verschwörung Schwarze hasst..  

Freitag, 1. März 2013

Das Gruselkabinett der tapferen Frauen

Die neuen Speerspitzen wollen sie sein, und die Männer, die schließlich längst ausgedient hätten, wollen sie ersetzen. Und diese nächtelangen Kompromissfindungs-Sitzungen sollen gleich mit ihnen verschwinden, weil sie ja viel schneller als Männer auf den Punkt kommen - müssen, weil zuhause der Handverlesene auf das Essen wartet. Und außerdem wären das eh nur Schwanzspiele, Rumgegockel und Hengsthals-Präsentieren gewesen, was Frauen ja nicht kö.. mögen.

Uns, den Hierzulandigen, muss deshalb nicht Bange werden, denn 6 aus 16, fast 40 Prozent Frauen im Kabinett bedeuten: Die Zukunft hat in Deutschland längst begonnen.
Im Einzelnen bedeutet das:

Da wäre, im Fokus der Skandale, die Bodenständige, von der es in der Privatwirtschaft noch hieß: Ilse Bilse, keiner willse, die leere Hülse - weil völlig ungeaignert für Führungsaufgaben. Dafür glänzt sie jetzt im Kabinett - mit einer ganz aignerartigen Auffassung von Verbraucherschutz.

An ihrer Seite kämpft Kristina und tut alles dafür, das bereits niedere Niveau weiter zu schröddern, so gut sie kann. Und sie kann das besonders gut. 

Und Ursula? Hirn von der leyen zu wollen, bringt die Damenriege auch nicht weiter. 

Annette shavante da nichts Gutes. Schon lange. Immerhin.

Denn Angela merkelt davon offensichtlich bis heute nix. 

Nur die Sabine hat mit dem Kompetentesten, was ihr eigen ist, das Niveau des Gruselkabinetts gehoben: mit ihrer Abwesenheit. Sie zieht seitdem mit Leut um die Heusser und sucht dort ihren Doppelnamen. Hauptberuflich.

Doch wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein kleines Lichtlein her: 
Johanna, die Retterin, geheiligt im Feuer des realexistierenden Arbeiter und Bauernstaates.
Da gibts kein Wankan mehr.

Lügen haben warme Nasen

Lügen haben kurze Beine - und eine warme Nase. Weil beim Lügen das Belohnungszentrum aktiviert wird. Wie bei der Liebe. Was wiederum Muskeln im Nasenbereich stärker durchblutet.
Was eines deutlich macht: Liebe, das ist Lug und Trug. Zumindest hirntechnisch. Und dass es uns warm ums Herz wird dabei, sollte uns nicht darüberhinwegtäuschen, dass uns dabei von Anfang an eine lange Nase gedreht wird. Von allem Anfang an.
Die Evolution lässt grüßen.

Warme Nase bedeutet: du wirst geliebt, du wirst belogen
Foto: Rolf Handke / pixelio.de

Donnerstag, 28. Februar 2013

Pillenknick der besonderen Art

Immer öfter sorgen sich unsere Krankhäuser über Lieferengpässe bei Medikamenten  So funktioniert nun mal "Just in Time". Vor allem, wenn Lohnunternehmen produzieren, die unsere Pharmaindustrie in China und Indien rekrutiert hat. Vielleicht nach demselben Motto, mit dem unsere Nahrungsmittelindustrie ihre Kühlboxen mit Lassagne und Bolognese hat auffüllen lassen. Und das geht so.
 Händler: "Brauche eine Ein-Kilo-Lassagne, biete 59 Cent Einkaufspreis." 
"Nun gut", sagt da der Zulieferer, "dafür kriegst du zwar nur den Inhalt meiner Biotonne hinterm Haus, die Verpackung wird für den Preis aber erstklassig.
Jetzt stell dir vor, einer von uns wird krank, und das Medikament kommt aus Zentralchina - und aus dem Misthaufen hinterm Haus, weil sie dort von Biotonnen noch nichts gehört haben.
Aus Wettbewerbsgründen will übrigens die Pharmaindustrie solche Lieferengpässe nicht öffentlich machen. Kein Witz, das darf sie, denn wer sollte sie zwingen, ihre Produkte zu verkaufen, die es ohne sie doch gar nicht gäbe? Wer könnte verhindern, dass sie, um einen besseren Marktpreis zu erzielen, mal eben ihre Produkte künstlich verknappen würden. Speziell die billigen?
Oder wer sollte verhindern, dass ab Morgen nur noch Viagra und Botox auf den Markt kommen?
Keine Angst, daran kann man sich gewöhnen - evolutionär gesehen, und dass Medikamente gegen Krankheiten, die nur Dritte-Welt-Hungerleider treffen, nicht entwickelt werden, haben wir ja schließlich auch schon akzeptiert.

Der Geld-vs-Gesundheit-Chart - Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Mittwoch, 27. Februar 2013

Zum Schwarzärgern: Keine Rote Karte für Blaumacher



Was Menschen am liebsten machen würden:
  • faul sein (14%) 
  • das Wochenende verlängern (8%)
  • den Urlaub verlängern (6%)
  • Verwöhnprogramm bei Shopping, Spa- oder Frisörbesuch (5%)
  • Familie und Freunde treffen (5%)
  • einen Lover für ein Last Minute Date zu treffen (2%)
Eigentlich ganz sympathisch dieses Wunschkonzert im real-existierenden Ponyhof Deutschland - wenn es denn nicht die Hitliste der Blaumacher-Gründe wäre.
Auf immerhin 1,6 blau gemachte Arbeitstage kommt so der Durchschnitts-Arbeitnehmer, die "Profis" aber im Schnitt auf 5,4 Tage. Was wieder einmal folgendes beweist: Der Ehrliche ist der Blöde, und dass es von denen, die keinen Arbeitstag nie nicht ausfallen lassen würden, eine ganze Menge geben muss, belegen die obigen Zahlen. Auch die zweite Zahl bietet zusätzlich Platz für die Weltmeister unter den Profi-Blaumachern, die - immer den dussligen Chef vorausgesetzt, der die Zeichen der Zeit, die deutlich auf Sturm stehen, der den Arbeitnehmern ins Gesicht bläst, nicht erkannt hat - auf mehrere Wochen zusätzliche Freizeit kommen - bei vollem Lohnausgleich.
Besonders perfide sind auch die Arbeitnehmer, die 
  • blau machen, um sich anderswo zu bewerben (7%)
oder die, weil die 168 - 40 = 128 Stunden pro Woche dazu wohl nicht ausreichen
  • Alltagsaufgaben wie Haushalt, Papierkram und Arztbesuche (17%)erledigen.
Vielleicht macht ja das, was die Piraten, Teile der Grünen und die Linken hier einführen wollen, die Arbeitswelt ein Stück gerechter: die Null-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich mit automatischer Überweisung des Lohns aufs Konto.
  

Montag, 25. Februar 2013

Der Staffellauf der Skandale ist eine perfide Marketingstrategie

Es ist der immer gleiche langweilige Trick, der beweist, dass Politik, Wirtschaft und Industrie aus einem Sack kommen, (auf den wir versäumt haben rechtzeitig draufzuhauen):
Um von dem eine Skandal abzulenken, produzieren sie - koste es, was es wolle - den nächsten. Auf Pferdefleisch folgen die Bioeier - gepresst aus nackten Gesäßen viel zu vieler Hühner in viel zu engen Legebatterien.

Erschütternd. Aber keine Angst: Noch bevor wir uns Ostern davon so richtig verderben lassen könnten, denn was wäre dieses Fest ohne Eier, liefern die sauberen Brüder in ihren Nadelstreifenanzügen und mit der Hornhaut auf all den Körperregionen, die andere sensibel und mitfühlend machen, uns zur Beruhigung eine Milliarde spanischer Giftgurken oder vielleicht auch zwei Schiffsladungen ägyptischer Sprossensamen.
Der Osterhase: Seine Verhaltungen in viel zu engen
Legebatterien von viel zu vielen  lüsternen Rammlern
bedrängt gefährden das Osterfest
Foto: gänseblümchen / pixelio.de

Vielleicht geben sie aber das Staffelholz gleich an die Nadelstreifenträger der anderen Fakultät weiter und bestellen von denen Superbenzin E 15 rechtzeitig zum Fest. Oder noch perfider. Sie verbandeln sich mit der Blazerträgerin Nr. 1 und kraulen dieser lobbyistenmäßig geduldig so lange das Doppelkinn, bis sie neben den 17 Milliarden für Zypern auch noch drei weitere für Berlusconi locker macht, damit der mit einer Bunga-Bunga-Party von der Altöllieferung  der vereinigten europäischen Autoindustrie ablenken kann, die in einer Nacht- und Nebelaktion zur Hälfte in den Tübchen und Tiegelchen auf den Schminktischen unserer Liebsten landen soll und zur anderen Hälfte in Brustimplantaten direkt vom Discounter-Grabbeltisch.

Und das - flüstern die Genadelt- und Gestreiften hinter vorgehaltener Hand - darf um Gottes Willen nicht schiefgehen. Sonst würde nur noch Desiree Nick helfen können, den Aufstand der so Geölten und Gesalbten niederzuschmettern - mit ihrem Fernsehauftritt, drei Tage nonstop und - mit Ton!
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